UECC fordert: Infrastruktur stärken, Grenzen offenhalten
Internationaler Logistikkongress in Duisburg
Ohne Stau von Basel nach Rotterdam – dieses Ziel ist heute so aktuell wie vor 75 Jahren. Die Wirtschaft braucht intakte Verkehrsnetze, offene Grenzen und weniger Bürokratie. Egal ob ein Paket per Lkw, Schiff oder Drohne kommt. Europa muss sich zukunftssicher aufstellen, um international mithalten zu können. Mit diesem Appell richtete sich die Union europäischer Industrie- und Handelskammern für Verkehr (UECC) an die Bundesregierung. Zu ihrem 75-jährigen Jubiläum veranstalteten sie am 2. Oktober einen Zukunftskongress in Duisburg. Gastgeber war die Niederrheinische IHK.
„Schon die Gründungsväter unserer Union wussten, wie der Wirtschaftsmotor wieder anspringt: Die Trümmer müssen weg, die Häfen wieder aufgebaut werden. Der Rhein, die Straßen, alles muss befahrbar sein“, betonte Gastgeber Werner Schaurte-Küppers, Präsident der Niederrheinischen IHK. Diese waren aus Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Luxemburg und Deutschland angereist. Er erinnerte an das Wirtschaftswunder. Nach dem Krieg wurde schnell repariert. So konnte der Handel aufblühen. „Jetzt müssen wir den Blick erneut auf die Verkehrswege richten. Sie dürfen nicht weiter vernachlässigt werden“, appellierte Schaurte-Küppers.
UECC-Präsident Davor Sertic äußerte sich zu den deutschen Grenz-Kontrollen: „Staus an den Grenzen können wir uns nicht leisten. Sie schaden der Wirtschaft und gefährden den freien Handel in Europa. Wir setzen uns seit Jahren dafür ein, dass die Infrastruktur repariert wird. Da können wir nicht an anderen Stellen neue Staus produzieren. So gehen wir einen Schritt zurück. Wir müssen nach vorne blicken und den europäischen Gedanken weiter stärken. Offene Grenzen sollten selbstverständlich sein. Nun heißt es, sich auf eine gemeinsame Zukunft und neue Wege zu konzentrieren.“
Forderungen an Bundesregierung übergeben
Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr und Koordinator der Bundesregierung für Güterverkehr und Logistik: „Eine leistungsfähige Infrastruktur ist die Voraussetzung für Wohlstand und Wachstum in unserem Land. Deshalb investieren wir auch weiterhin auf hohem Niveau in den Erhalt und Ausbau unserer Straßen, Schienen und Wasserwege. Trotz der temporären Grenzkontrollen halten wir die Logistik am Laufen. Deshalb haben wir uns frühzeitig beim Bundesministerium des Innern für die sogenannten Green Lanes eingesetzt, um die Auswirkungen der Grenzkontrollen auf den grenzüberschreitenden Güterverkehr so gering wie möglich zu halten. Mit Erfolg.“
Stellvertretend für die Bundesregierung überreichte Sertic zwei Resolutionen an den Staatssekretär. Darin fordert die UECC die Nationalstaaten und die EU auf, mehr in die Infrastruktur zu investieren. Das gilt insbesondere für die Wasserstraßen und für Wasserstoff. Gleichzeitig fordert sie offene Grenzen und Bürokratieabbau.
BU 1: UECC-Präsident Davor Sertic (l.) überreicht Bundesverkehrsminister Oliver Luksic die Forderungen der UECC.
BU 2: Ocke Hamann, Geschäftsführer für Verkehr und Logistik bei der Niederrheinischen IHK, betont die Bedeutung der Infrastruktur.
Foto: Niederrheinische IHK/Bettina Engel-Albustin
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Unter dem Dach der UECC haben sich ca. 50 Industrie- und Handelskammern (IHKs) aus 5 Ländern aus dem Einzugsgebiet von Rhein, Rhone, Donau sowie den Alpen 1949 zusammengeschlossen. Die UECC setzt sich für eine an den Bedürfnissen der Wirtschaft orientierte Verkehrspolitik eine liberale Marktordnung und freien Zugang zu allen Verkehrsträgern ein. Das Generalsekretariat der UECC sitzt in Basel. Die Niederrheinische IHK leitet die deutsche Landesgruppe.
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Die Niederrheinische IHK vertritt das Gesamtinteresse von rund 70.000 Mitgliedsunternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen in Duisburg und den Kreisen Wesel und Kleve. Sie versteht sich als zukunftsorientierter Dienstleister und engagiert sich als Wirtschaftsförderer und Motor im Strukturwandel.
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