Kontakt

UNION europ. IHK
St. Jakobs-Str. 25
Postfach
CH-4010 Basel

Mail
contact@uecc-chambers.eu

Telefon
+41 61 270 60 10
+352 42 39 39 849

NEWS

2023.08

UECC-Webinar City Logistik: Der Lastenradeinsatz auf der Letzen Meile

UECC-Webinar City Logistik: Der Lastenradeinsatz auf der Letzen Meile

Das Lastenrad ist ein wesentlicher Bestandteil der modernen urbanen Logistik. Im UECC-Webinar am 1. September 2023 hat Prof. Dr.-Ing. Ralf Bogdanski seine Erfahrung zum Thema geteilt. PedeListics fasst verschiedene Forschungsprojekte der Technischen Hochschule Nürnberg Georg-Simon-Ohm, geleitet von Herrn Prof. Bogdanski zusammen. Alle Projekte beschäftigen sich mit dem Thema Nachhaltige Stadtlogistik durch den Einsatz von Lastenrädern. Zusammen mit seinem Team erforscht Herr Prof. Bogdanski verschiedene Facetten von gewerblichem Lastenradeinsatz und entwickelt neue Logistikkonzepte nach dem Konsistenz- und dem Vorsorgeprinzip.

Im UECC-Webinar hat Prof. Bogdanski die Vor- und Nachteile von Lastenräder betont, aber diese werden die anderen Verkehrsmittel wie Kleinlaster nicht komplett ersetzen können. Lastenräder können etwa 30% des urbanen Sendungsaufkommens abdecken. Der Personalaufwand lässt dies auch nicht zu, da die transportierten Mengen unterschiedlich sind. Dennoch ist es auf der letzten Meile nützlich, die Lastenräder einzusetzen.

Am einfachsten funktioniert dies mit Mikro-Depots. Diese sind an geeigneten Orten abgestellte Wechselbrücken oder Immobilien für den zusätzlichen Sendungsumschlag vom LKW auf das Lastenrad. Auch sollten die Lastenräder über Wechselbehälter verfügen. Diese Mikro-Depots haben aber auch Nachteile. Sie erfordern Logistisch und stadträumlich geeignete Zustellgebiete, meist dicht bebaute Innenstadtlagen, um kurze Lastenrad-Touren rund um den Standort wirtschaftlich zu gestalten sowie niedrige Pachtkosten, da bereits der zusätzliche Sendungsumschlag die Wirtschaftlichkeit beeinträchtigt. Zusätzlich braucht es Rechtssicherheit für KEP-Unternehmen, was die Nutzung des öffentlichen Raums für mobile Lösungen ausschließt, somit gute Verfügbarkeit privatwirtschaftlich nutzbarer Flächen oder Immobilien.

Um einige dieser Probleme zu lösen, hat das Forschungsteam die Möglichkeiten von kombinierten Verkehr mit ÖPNV-Verkehrssystemen studiert. In Nürnberg, haben die Forschenden mit Hilfe von belastbaren Kriterien, die Eignung von ÖPNV-Haltestellen als Mikrodepots erläutert. Von 1604 Haltepunkten in den Daten erfüllten 1020 die definierten Voraussetzungen. Dabei wurden 512 (50,2%) geeignete Haltestellen sowie 508 (49,8%) ungeeignete Haltestellen definiert. 

Die ÖPNV-Verkehrssysteme und ihre Netze sind unterschiedlich gut geeignet für eine Integration in die KEP-Logistik und müssen zur Verortung der Zustellgebiete, der Lage von KEP-Depots und zu den logistischen Sendungsstrukturen passen. Nur ein gemischter Personen-und Gütertransport im ÖPNV erfüllt das Vorsorgeprinzip vollumfänglich. Der Behälterumschlag an Bahnhöfen und Haltestellen muss schnell, effizient und möglichst ohne stationäre Fördertechnik erfolgen.

Mehr Informationen befinden sich in der Präsentation sowie auf https://www.c-na.de/pedelistics/

Vorherige News
2023.09

Aktuelle News
2023.08

Nächste News
2023.07

Weitere News

2024.03
UECC Transport News Briefing March 2023
2024.02
UECC veröffentlicht Positionen zur EU-Wahl
2024.01
UECC Transport News Briefing January 2023
2023.11
„Urbane Citylogistik der Union Europäischer Industrie- und Handelskammern“ Zusammenfassung